Festival

PICKNICK VOICES & NOISES

6. und 7. Juli 2024

Samstag, 6. Juli: 18 bis 23 Uhr | Sonntag, 7. Juli: 14 bis 20 Uhr

Eintritt auf Spendenbasis

PICKNICK VOICES & NOISES – Das Festival

Live erlebbar werden die Alligator*innen und weitere Künstler*innen am 06. und 07. Juli 2024, wenn der gemeinsame Klangkörper sich musikalisch im Festival „Picknick Noises & Voices“ veräußert. Das zweitägige Festival wird im Rahmen der Pop-Programmförderung des Münchner Kulturreferats finanziell unterstützt. Der Eintritt ist auf Spendenbasis.

Die Innen- und Außenfläche des Kunstpavillons im Alten Botanischen Garten wird als Resonanzfläche genutzt. Dabei trifft Pop auf Soundkunst, Klassik, Neue Musik, Performance, Tanz und queerfeministischen DIY-Punk-Spirit.

Das Kraftvolle im Leisen – mal rein akustisch, mal zart verstärkt – wird bei „Picknick Voices & Noises“ zum kollektiven Erlebnis. Zentrale Fragen hierbei sind: Welche Fenster öffnen sich, wenn Pop-Musik ortsspezifisch mit der Klangfarbe der Location arbeitet? Wie kann die Sollbruchstelle zwischen historischem Ballast und zeitgenössischer Experimentierfreude zur kreativen Reibungsfläche werden?

„The Witches Of Westend“ entwerfen jede Performance neu und stimmen sie individuell auf den Auftrittsort ab. So ist jedes Konzert einmalig. Gegründet wurde der feministische Frauen*chor 2013 von Pola Dobler, die auch Teil der Band „Su Yono“ ist.

INGA verzaubert den Alten Botanischen Garten mit experimentellen Chanson-Pop. Sie sucht die Töne, die fehlen und spielt mit den Kanten. In ihren Home-Recording Melodien tastet sie mit Leichtigkeit ihre Umgebung und gesellschaftspolitische Fragen ab. Ihre Alben veröffentlicht sie auf dem Münchner Label Trikont.

Andrea Lesjak, Begründerin der Musikbaustelle KOLLABS im Münchner Stadtmuseum, geht auf Tuchfühlung mit dem historischen Steinboden und bringt ihn mit ihrem Lithophon zum Schwingen. Martin Krejci vom Institut für Leistungsabfall und Kontemplation durchwirkt seine tanzbaren Noise-Pop-Kompositionen mit historischen Stimmen, die mit Kassettenrekordern übertragen werden.

Auch die inzwischen rar gewordenen Bienen musizieren bei ALLIGATOR GOZAIMASU mit. Auf einem Einöd-Bauernhof im oberbayerischen Großhub befindet sich ein vielfach mikrofoniertes Bienenvolk . Von dort aus überträgt Imker und Klangkünstler Mucho Pitchu die Live-Klänge in den Kunstpavillon. Dort steht ein Bienenkasten mit den abgelegten Waben des Volkes vom Vorjahr. Geruch und Klang – die Kommunikationsformen der Tiere – werden in Form eines mit Lautsprechern bestückten Bienenstockes erfahrbar gemacht.

Außerdem gibt es bei „Picknick Voices & Noises“ eine Premiere zu feiern. Der Münchner Programmierer und Noise-Musiker Thomas Mayer hat im Austausch mit den Künstler*innen Klaus Erika Dietl, Stephanie Müller und Masako Ohta die Sound-App „ALLIGATOR BYTES“ entwickelt. Diese wird erstmals im Kunstpavillon präsentiert und anschliessend der interessierten Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich gemacht. Mit der App, die auf die Sensordaten des Smartphones zugreift, wird unser Körper zum Musikinstrument. Gemeinsam mit der Percussionistin und und Choreographin Ángela Muñoz Martínez und der Rollstuhltänzer*in und Aktivistin Sema Schäffer erarbeiten Thomas Mayer, Klaus Erika Dietl und Masako Ohta eine ortsspezifische, soundbasierte Tanzperformance, die die Begebenheiten und Unebenheiten des Kunstpavillons spürbar macht. Die Bewegungen der Tänzer*innen nehmen Einfluss auf die Soundmodulation.

Ein besonderer Dank gilt Ian Jakab. Beim Festival performt er gemeinsam mit Lina Zylla. Bei gutem Wetter bietet er mit seinem DJ-BIKE den beteiligten Musiker*innen auf der Außenfläche vor dem Kunstpavillon eine Bühne.

Zum Ausklang des Festivals sind die Besucher*innen zum kontemplativen Lauschen eingeladen. Die Harfenklänge von Melis Çom durchweben den Soundteppich von Flurin Mück (Schlagzeug, Percussion) und von Mathias Götz (Posaune).

Mirca Lotz begleitet beide Festivaltage mit einer kulinarischen Picknick-Performance. Als Veranstalter*in, Kurator*in und Künstler*in legt Mirca Lotz auch sonst den Fokus auf interdisziplinäre Projekte und besondere Veranstaltungsorte, darunter das legendäre „innen.außen.raum“ Festival, das 2020 noch unter strengsten Auflagen, auf dem Gelände des Prinzregentenbads umgesetzt wurde.