Intervall & Zufall
save the date * 21. Juni bis 14. Juli 2024
Eröffnung * Donnerstag, 20. Juni 2024 | 19 Uhr
mit Sound-Performances von Karen Modrei und Lina Zylla
Intervall & Zufall
Die Ausstellung „Intervall & Zufall“ bildet Arbeitsprozesse ab, zeigt Fundstücke, selbstgebaute Musik, ein Archiv mit Relikten vergangener Performances, Fragmentarisches und Ungeschminktes im Schaffensprozess „behind the scenes“.
Künstler*innenkollektive, die international miteinander in Kontakt stehen, sind ständig herausgefordert, eine lebendige Zusammenarbeit am Laufen zu halten. Während manche Kollektivmitglieder das Privileg haben, sich in einem produktiven Umfeld frei zu bewegen, erschweren politische, wirtschaftliche und soziale Krisen das Schaffen der anderen.
Dem Münchner Kernteam des Alligator Gozaimasu Kollektivs ist es ein Anliegen, nicht müde zu werden, weiter zu kommunizieren, um auch über Distanzen hinweg, die bestehenden Verbindungen zu vertiefen.
Vor diesem Hintergrund wurden im Zuge der Vorbereitungen Online-Satelliten eingerichtet. Künstler*innen, die weit entfernt leben (etwa in Japan, Indonesien, Jordanien), treten in Austausch miteinander und erarbeiten Beiträge. Lokale und überregionale Künstler*innen docken daran an und nutzen die Werke der Online-Satelliten als produktive Resonanzfelder.
In einer Zeit, in der auch im Kunstbetrieb immer noch große Mengen an Materialien verschwendet werden, greift das Kollektiv für die Ausstellungsarchitektur gezielt auf Second-Hand Ausstattung, Lost & Found Gegenstände und gerettetes technisches Equipment zurück.
Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, den 20. Juni um 19 Uhr von Karen Modrei und Lina Zylla. In Lina Zylla’s Performance werden ihre live eingesungenen Stimmen und Mantren zu Loops und ergeben zusammen mit selbstaufgenommen Samples eine Soundlandschaft. Karen Modrei nutzt die Strickmaschine als textiles Werkzeug und Instrument. Der Code der Klänge wird live in ein Strickwerk übersetzt.
Am Sonntag, den 23. Juni 2024, sind alle zum Pausieren eingeladen. Lukas Picard präsentiert „die Müdigkeit“. Im Rahmen dieses Projekts gestalteten acht Künstler*innen „müde Zines“, kleine Hefte und Magazine, die sich mit der Müdigkeit als kollektive Widerstandspraxis auseinandersetzen.
Eröffnet wird die Veranstaltung um 16 Uhr mit einer Lecture Performance von Elena Carr. Das ALLIGATOR GOZAIMASU Kollektiv versteht sich von Beginn an als Plattform für weitere Vernetzungen und freut sich sehr über dieses Gastprojekt.